ein wirklich ermutigendes und beeindruckendes Buch

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44lara44 Avatar

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Der Roman "Mut. Machen. Liebe" von Hansjörg Nessensohn hat mich wirklich sehr beeindruckt und ich bin mir sicher, dass mich die unterschiedlichen Geschichten rund um Enzo und Helmut beziehungsweise Paul und Jonas nachhaltig beschäftigen werden.
Beginnen wir mit der reinen Gestaltung des Buches an. Der Einband ist eher ungewöhnlich, da es sich hierbei um dickere Pappe handelt. Leider eignet sich das Material eher nicht zum transportieren, da die Ecken des Covers leicht abknicken. Der Titel des Buches ist einerseits sehr treffend, sagt aber auch sehr wenig über den Inhalt des Buches aus, was ich eher schade finde.
Anfangs war ich sehr kritisch, was die beiden unterschiedlichen Handlungsstränge angeht. Ich bin kein Fan von ständigen Wechseln der Zeit und des Ortes, die zum Beispiel nur durch Kapitel getrennt sind. Die Verknüpfung der beiden Geschichten ist dem Autor aber wirklich hervorragend gelungen und die unterschiedliche Schriftart erleichterte das Eintauchen in die Geschichte enorm.
Insgesamt ist das Lesegefühl also sehr angenehm und man hat an keiner Stelle das Gefühl von Langatmigkeit oder fehlender Authentizität.
Zugegebenermaßen habe ich anfangs etwas mit den Hauptprotagonisten Liz und Jonas gehadert aber mit der Zeit habe ich sie ins Herz geschlossen und wollte vor allem Liz nicht mehr los lassen...
Das Thema ist so wichtig, dass es nicht genug Sachbücher und Roman dazu geben kann und dieses Buch ist definitiv eine große Bereicherung für den Bücherschrank von Menschen jeden Alters. Besonders gut gefallen hat mir der "Realitätsschock" durch die fortwährende Beschreibung der schlimmen Situation in der 1950er und 1960er Jahren und die sehr informativen Hintergrundinformationen am Ende des Buches.