Mutiger Schritt, wenig Mut in der Umsetzung

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berolina Avatar

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Es ist schwer eine Autobiographie zu beurteilen ohne sich zu fühlen, als ob man das Leben des Autors beurteilt. Rose McGowan hat in den letzten Jahren ihre Stimme gefunden und nutzt diese nun, um ihre Geschichte zu erzählen und uns darauf aufmerksam zu machen, ähnliche Ungerechtigkeiten in unseren Leben zu erkennen und uns dagegen auszusprechen. Dies ist ein sehr nobles Anliegen. Leider ist McGowan jedoch nicht so "frei" von Vorurteilen wie sie sich gerne darstellen möchte. Wiederholt kritisiert sie den Wert weiblichen Aussehens in unserer Gesellschaft, um im nächsten Zug das Aussehen ihres Peinigers zu thematisieren. Schonungslos rechnet sie mit jedem in Hollywood ab, mit dem sie schlechte Erfahrungen gemacht hat, ohne für irgendwelche Konflikte selbst Verantwortung zu übernehmen. Somit rückt ihr proklamierter "Mut" in den Hintergrund.