An der Nordseeküste...

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sarah_catherine Avatar

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Falk startet optimistisch in seinen zweiten Sommer auf Heisterhoog, nachdem er die Strandkorbvermietung seines Onkels geerbt hat. Mittlerweile weiß er, wie es geht, und freut sich auf eine schöne, betriebsame Urlaubssaison. Doch wieder mal kommt es natürlich anders...
Die Inselverwaltung kämpft gegen Zeitungsberichte, laut denen vor der Insel ein Offshore-Park entstehen soll, der natürlich die Zahl der Touristen bedeutend verringern würde. Die Heisterhooger müssen wie eh und je zusammenhalten und sich etwas einfallen lassen. Genau zum richtigen Zeitpunkt ist Falks Kumpel Bertie auf der Suche nach einem alternativen Drehort für einen Film. Er braucht Strand, Dünen und Meer... Was läge da näher, als die Dreharbeiten kurzfristig nach Heisterhoog zu verlegen? Damit wäre die Insel auf jeden Fall gut besucht, Bertie hätte seinen Drehort und Falk die rettende Idee zur Rettung der Sommersaison. Doch Falk ahnt gar nicht, wie verpeilt beim Film so geplant wird und wer das alles ausbaden muss...
Mitten im Chaos mit den unzähligen Statisten des Filmteams, steht plötzlich Falks Mutter vor ihm. Sie plant, ihren Sommerurlaub auf der Insel zu verbringen. Und dann trifft Falk eines Abends auch noch an einer Bushaltestelle seinen Vater, mit dem er kaum Kontakt hatte, und der nun auf einmal verdächtig freundlich tut. So hat Falk auch in diesem Sommer gleich wieder mehrere Baustellen zu beackern. Nicht zuletzt ist da ja auch noch Freundin Gina in Berlin, die mit der Fernbeziehung gar nicht glücklich ist.

Ein wieder sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Inselroman, der wirklich Spaß macht. Man kann sich allzeit wunderbar die Inselbewohner mit ihren Eigenheiten vorstellen und findet an eigentlich jedem etwas Sympathisches, dabei immer eine leichte Seebrise in der Nase. Mit "Mutter bei die Fische" ist Marie Matisek eine erfrischende, unterhaltsame Fortsetzung von "Nackt unter Krabben" gelungen. Nicht jede Fortsetzung reicht ja an ihren Vorgänger heran, doch hier ist die Story ebenso gut wie im ersten Teil, ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass es eine verkrampfte Fortsetzung ist. Alles ergibt Sinn, alles passt zusammen, und alles führt zu einem schönen Ende. Nicht gänzlich unvorhergesehen natürlich, aber dennoch absolut stimmig und passend zur Geschichte und ihren Protagonisten. Kurz: lesenswert gute Unterhaltung, für Sommer am Strand oder trübere Tage mit sommerlichen Tagträumen.