Mutter bei die Fische

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kvel Avatar

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Falk ist Strandkorbvermieter auf einer Nordsee-Insel und saisonbedingt nicht gerade ausgelastet. Mit Gina, seiner große Liebe, führt er eine Fernbeziehung (sie arbeitet in einem Architekturbüro in Berlin). Übergangsweise übernimmt er deshalb eine Aushilfstätigkeit in der Tourismuszentrale des Ortes und soll als Touristikbüro-Vertretung die Nordsee-Insel vor den drohenden Verlusten in der Touristik-Branche retten. So organisiert er gemeinsam mit seinem Freund, der im Filmbusiness zu Hause ist, ein Filmteam, das auf die Insel kommen soll, um Filmaufnahmen zu machen. Natürlich geht dabei nicht alles glatt.
Und so hat Falk alle Hände voll zu tun.

Mich stört es etwas, dass der Klappentext den Leser auf eine falsche Fährte führt und mehr verspricht, als der Roman dann hält: „Große Gefühle am Fischbrötchenstand“ – es wird im Roman nur erwähnt, dass Piet einen solchen betreibt, wird aber im Roman nie näher beschreiben, geschweige denn, dass sich an diesem selber irgendwelche Ereignisse ereignet hätten. Und „Gerade als sie heftig mit Piet vom Fischbrötchenstand anbandelt, taucht Falks verschollener Vater auf“ - Falks Mutter war bereits vor ihrem Urlaub auf der Insel in Piet verliebt und Falks Vater war nie wirklich verschollen, sondern hatte sich nur nie um Falk gekümmert, bevor er seinen Sohn auf der Insel besucht hat.

Falk meint, dass er seiner Mutter nicht zumuten könne ihrem Ex über den Weg zu laufen. Und so sieht er sich in der Verantwortung dafür seine Eltern „zu lenken“.
Ich finde, an manchen Stellen ist der Roman zu unrealistisch und es wird versucht Spannung zu erzeugen, was bei mir als Leser dann aber als „überzogen“ ankommt.

In allen Verwirrungen und Verwicklungen gibt es vorhersehbarer Weise ein Happy-End.

Netter Unterhaltungsroman (nicht mehr und nicht weniger). Angenehm locker geschrieben und lässt sich entsprechend angenehm leicht und flüssig lesen.

Die hochwertige Buchausführung gefällt mir sehr gut; insbesondere das Strandpanorama auf der Umschlaginnenseite.

Ich finde aber, dass der Buchpreis etwas hoch ist, dafür dass das Buch einfach mal so auf die Schnelle zum Weglesen ist.