Noch einmal Heisterhoog

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loewenbaendiger Avatar

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Falk, der stolze Besitzer eines Strandkorbverleihs, ist mit wenig beruflichem Ehrgeiz gesegnet und will eigentlich nur seinen ruhigen Job weitermachen wie bisher. Und sooo lang ist die Saison an der Nordsee ja zum Glück nicht ... Doch Freundin Gina ist da ganz anders. Die tüchtige Architektin aus Berlin arbeitet viel zu viel und wird miserabel dafür bezahlt. Und ihr Ehrgeiz erstreckt sich auch auf Falks Leben: er soll endlich mal was aus sich machen! Da kommt der angebotene Vertretungsjob in der Fremdenverkehrsverwaltung doch wie gerufen: Vielleicht ist das ja der von Gina ersehnte Einstieg in irgendwas Großartiges?
Aber dann organisiert Falk, dass ein Filmteam vom Festland auf Heisterhoog dreht - vielleicht werden sie ja jetzt alle richtig berühmt? Aber erstmal geht alles schief, was schief gehen kann:
Die Quartiere reichen nicht annähernd für die in Kompaniestärke anreisenden Statisten, es regnet wie aus Kannen, und dann kommt auch noch Mama zu Besuch...
Und siehe da, der sonst eher etwas träge Falk meistert alle auftretenden Verwicklungen und findet eine Lösung für jedes Problem.
Ein unterhaltsamer Roman für die Ferien ohne besonderen Tiefgang, aber für den Strandkorb oder die Gartenliege genau richtig. Ein wenig störend fand ich nur die ach so salopp wirken sollende Ausdrucksweise: "Filmfuzzis", "Schweinepriester", "Arschgeige", "ach du Sch..." und vieles andere mehr in dieser Richtung erinnert etwas an irgendwelche Fernsehprogramme der Privatsender mit der Zielgruppe Unterschicht - hat das wirklich in einem gepflegten Unterhaltungsroman (noch dazu von dtv!) etwas zu suchen?
Deshalb dann doch nur drei Sterne - schade!