Wertvolle Lektüre

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booklizard Avatar

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Das Cover von "Mutter ohne Kind" hat mir bereits vor dem Leseerlebnis gefallen - danach jedoch noch mehr. denn ich finde die Illustration sehr passend und sensibel zum Thema gewählt.

Inhaltlich hat mich das Buch überrascht, da die Geschichten und Erfahrungen von Betroffenen nicht so viel Raum eingenommen haben, wie zu Anfang gedacht. Tatsächlich wurden die verschiedenen Geschichten genutzt, um dem Buch mit Oberthemen einen gewissen roten Faden zu verleihen, aber dann dennoch eher Fakten- und Datenbasiert zu bleiben. Das hat mir sehr gefallen.
Generell bin ich positiv überzeugt von der ungeheuer aufwendigen Ausarbeitung der Thematik. Es wurde weit über meinen Erfahrungsschatz hinaus recherchiert und auch vielseitig Kritik an der Gesellschaft und Politik geübt. Besonders wertvoll fand ich, dass sowohl Argumentationen als auch Offenheit Schwangerschaftsabbrüchen gegenüber ihren Weg in die Thematik gefunden haben und auch damit sehr sensibel umgegangen wurde - als Betroffene war mir das persönlich sehr wichtig.

Ich bin der Meinung, dass jeder (!) Mensch dieses Buch lesen sollte, da es sehr informativ ist und den Fokus auf wirklich wichtige Thematiken wirft, die nicht nur Frauen und Mütter betreffen. Sollte man natürlich selbst Berührungspunkte damit haben, dann kann es ggf. triggern. Ich glaube, es könnte aber auch durchaus helfen, wenn man sich durch empirisches Verständnis gestärkt fühlt.