Facettenreich, interessant, kurzweilig

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Was bedeutet es, Mutter zu werden, was fühlt man angesichts der herannahenden Geburt und was denkt man viele Jahre später über das Muttersein? Dazu haben 15 Autorinnen in „Mutter werden. Mutter sein. – Die ärgste Sache der Welt“ Ihre Gedanken zu Papier gebracht.

Zu Beginn beschreibt die Herausgeberin, Barbara Rieger, ihr Gefühlschaos und Gedankenkarussell vor und nach der Geburt ihres Kindes, auch angestachelt von den typischen, ungefragten Ratschlägen der Außenwelt. Teresa Brückner widmet sich dem Thema Single-Mutter, Simone Hirth trägt ein Manifest bei und Andrea Grill beschäftigt sich in einer Kurzgeschichte dem Thema Alleinerziehende und finanzielle Probleme.

Die Bandbreite der einzelnen Beiträge ist ebenso weit, wie deren Gattung – vom Essay, über die Kurzgeschichte bis hin zum offenen Brief ist alles dabei und zeigt so, wie facettenreich Mütter sind. Der Stil ist mal nüchtern, mal eloquent, mal kurzweilig, mal nachdenklich und immer gibt es interessante Aspekte und Gedanken über die tatsächlich wohl „ärgste Sache der Welt“. Aber nicht nur inhaltlich spricht das Buch für sich, auch die Aufmachung mit Halbleinen, Lesebändchen und grafischen Elementen im Innenteil machen es zu einem puren Lesevergnügen.

Ein Buch nicht nur für Mütter, nein für alle - Männer, Kinder, Junge, Alte, denn ohne eure Mütter gäbe es euch nicht und was es bedeutet, Mutter zu sein, weiß man erst, wenn man eine ist und dann vielleicht auch doch nicht.