erinnert an Kinder vom Bahnhof Zoo, meinem Lieblingsbuch

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kraberg Avatar

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Als Kind hat es Marion nicht leicht mit ihrer labilen Mutter und dem arbeitsscheuen versoffenen Vater. Nachfolgemänner im Bett ihrer Mutter sind auch nicht besser. Einzig bei den Großeltern kann sie unbeschwerte Stunden erleben, fühlt sich geliebt. All das prägt Marion, nicht unbedingt im positiven Sinne. Ihre Leistungen in der Schule haben das Wort nicht verdient. Dabei möchte sie so gerne Anerkennung und Gefallen finden. Marion beginnt sich auszuprobieren, lässt erste sexuelle Annäherungen zu und gerät dabei aber immer weiter in die Punk- und Drogenszene …..
Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen. Es erinnerte mich etwas an Christiane F.. Die Autorin beschreibt hier ehrlich und ohne Schnörkel ihren Lebensweg. Drogen und Männer spielen darin eine große Rolle. Die oft negativen und für sie enttäuschenden Erfahrungen, schützen sie nicht davor sich mit dem gleichen Männertyp immer wieder einzulassen. Sucht die Schuld am Scheitern der Beziehungen bei sich und ist, bis es zur Trennung kommt, in meinen Augen sehr leidfähig. Sicher ist sie noch zu geprägt davon wie es in ihrem Elternhaus zuging. Als Vorbild konnte die Mutter ihr nicht wirklich dienen. Ganz am Ende und das fand ich sehr schön, söhnt sich Marion mit sich selbst aus und erkennt, wann ihr steiniger Weg bereits begann. Im Bauch der Mutter. Für mich war das ein sehr bewegendes Buch, bei dem ich die Offenheit und Ehrlichkeit der Autorin bewundert habe. 5 Lese-Sterne sind da mehr als verdient.