Bedrückendes Thema

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doralupin Avatar

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Die gutsituierte Mutter Sylvia soll ihren dreijährigen Sohn getötet haben und versucht haben die fünfjährige Tochter ebenfalls zu töten. Auf diesen grausamen Fall wird die Reporterin Kiki Holland (gezwungerermaßen) angesetzt und sie beginnt zu recherchieren warum eine Mutter bereit ist die eigenen Kinder zu töten. Sie findet nach und nach immer mehr Ungereimtheiten heraus und muss irgendwann sogar um ihr eigenes Leben bangen...

Ich bin förmlich durch den Beginn dieses Thrillers geflogen, denn ich wollte unbedingt herausfinden warum eine Mutter zu so einer grausigen Tat imstande ist! Der Anfang war auch wirklich spannend und bedrückend umgesetzt, alles beginnt im Gerichtssaaal indem versucht wird herauszufinden was in der Mutter Sylvia vorgegangen ist. Zugleich wird kapitelweise immer in Rückblenden von der Mutter und ihren beiden Kindern erzählt. Diese Rückblenden haben mir als Leser eine echte Gänsehaut bereitet!

Leider hat die Spannung dann aber rasch nachgelassen und es wurde sich immer mehr auf die reine Recherchearbeit von Kiki konzentriert. Für einen Justiz-Krimi war es mir viel zu wenig "Gericht". Zudem waren die Recherchen von Kiki mit sehr viel Glück, Zufällen und "guten Beziehungen" gespickt, sodass die Arbeit auch an der ein-oder andern Stelle im Buch sehr unglaubwürdig geworden ist.

Kiki selbst ist eine typische Reporterin, die einmal auf ein Ziel angesetzt, jede Rücksicht vergisst, so begeht sie nicht nur einmal ein Delikt. Mir war die Frau nicht immer sympathisch, obwohl sie mit der Täterin Sylvia immer objektiv umgegangen ist und dies hat mir dann wiederum gut an ihr gefallen.

Fazit: Der Thriller beginnt spannend, lässt dann aber meiner Meinung nach auch leider schnell wieder nach. Lediglich die Rückblenden in Kursivschrift haben mir immer gut gefallen. Gegen Ende hin gibt es noch die ein-oder andere Überraschung, auch wenn mir die Auflösung relativ schnell klar war. Etwas nervig waren auch die ganzen Zufälle und das Glück das Kiki bei ihren Recherchen hatte. Ich würde den Thriller daher im Mittelfeld einordnen. Kann man lesen, aber es gibt besseres.