Mutter als Mörderin

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Eine Frau, die ihr Kind umbringt. Da stellt sich die Frage nach dem Warum. Genau diese möchte eine Journalistin lösen und schreckt im Laufe ihrer Ermittlungen von ziemlich nichts zurück. Das Ganze ist nicht schlecht geschrieben, lässt aber doch Wünsche offen. Die Guten sind ganz gut und die Bösen sind ganz böse und wer zu den einen und wer zu den anderen gehört, ist von Anfang an klar und ändert sich auch nicht mehr. Ist mir alles zu viel Schwarz-Weiß. Es fehlen die Zwischentöne. Die Ermittlerin selbst gefällt mir garnicht. Sie ist von Anfang an die umschwärmte Überfliegerin und die einzige mit Zweifeln, die sich natürlich bewahrheiten. Besserwisserisch und belehrend führt sie ihre Ermittlungen und muss die dumme Polizei zum Jagen tragen. Sympathisch ist anders. Auch ihr Herzensmann dient lediglich ihrer Anbetung und natürlich dem Service. Das Ende der Geschichte ist spätestens nach dem ersten Drittel vorhersehbar und bietet keine Überraschungen. Zum Schluss kommt noch ein Logikhopser, den ich nicht verstehe. Was geschah mit Malte? Hat der Lektor nicht aufgepasst oder habe ich es nicht verstanden? Klingt jedenfalls, als habe man die Passage zweimal geschrieben und vergessen, eine Version zu löschen. Na gut. Alles in allem eine ganz nette Geschichte zum Schmökern, aber allzu viel nachdenken sollte man nicht darüber.