Solider Justiz-Krimi

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vica Avatar

Von

Die Reporterin Kiki Holland soll über die Gerichtsverhandlung einer Mutter,
die ihre Kinder getötet hat, berichten. Zunächst ist sie nicht interessiert, hat aber keine andere Wahl, stellt ihre eigenen Untersuchungen an und deckt viel mehr auf, als es auf den ersten Blick den Schein hat.
Trotz der Leseprobe, die mir gefallen hatte, hatte ich dennoch Probleme, mich inhaltlich auf das Buch einzulassen. Das Ganze erschien zunächst so klischeehaft. Natürlich ist mehr dahinter, als nur dass eine Mutter ihre Kinder getötet hat. Wenn das alles wäre, wäre es keinen Roman wert. Kiki ist als Figur durchaus authentisch, auch die Menschen, die ihr bei der Auflösung behilflich sind, fand ich sympathisch. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass Kiki sehr schnelle Fortschritte in ihren eigenen Ermittlungen macht und das schien mir hier und dort doch nicht allzu authentisch. Und um ganz ehrlich zu sein, war mehr oder weniger für mich als Leser auch schnell klar, wohin sich die ganze Geschichte entwickelt.
Gefallen hat mir das Buch im Großen und Ganzen aber dennoch. Die Geschichte hat einen roten Faden und man kommt als Leser problemlos inhaltlich mit. Der Schreibstil ist angenehm und es lässt sich gut lesen. Das Cover finde ich ansprechend, den Titel eher weniger. Im Nachhinein musste ich für mich feststellen, dass der Titel wenig auf die tatsächliche (psychische) Mutterliebe anspielt. Tatsächlich geht es meiner Meinung nach um etwas viel größeres. Zumindest lässt der Titel den Verlauf und das Ende der Geschichte nicht erahnen und das ist auf jeden Fall gut.
Ich gebe dem Buch 4 Sterne, für die 5 hat es mich nicht genug begeistert. Es ist aber auf jeden Fall ein angenehmer Krimi, bei dem durchaus Potenzial zum Mitfiebern besteht und daher eine Leseempfehlung von mir.