Unterhaltsam, mehr nicht

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sopjie Avatar

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Die Journalistin Kiki Holland soll über den Gerichtsprozess einer Mutter, die ihren Sohn getötet hat, berichten. Schnell bemerkt sie dabei Ungereimtheiten und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Anfangs habe ich mich auf einen spanneden Justizthriller mit einer gewieften und interessanten Protagonistin gefreut. Doch leider konnten meine Erwartungen überhaupt nicht erfüllt werden. Schon die Bezeichnung Justiz-Thriller ist meiner Meinung nach irreführend, da das Gerichtsverfahren nur zu Beginn eine wirklich Rolle spielte. Dahingehend hätte ich mir eine dezidiertere Beleuchtung der juristischen Sichtweise auf das Thema gewünscht. Doch diese blieb komplett aus. Stattdessen ging es hauptsächlich um die sture Journalistin, die auf eigenen Faust ermittelt hat und dabei immer wieder unrealistische Alleingänge gemacht hat. Somit wurde auch die Protagonistin von Seite zu Seite unsympatischer und nerviger.
Hinzu kommen die vielen Zufällen, die mich beim Lesen oft dazu brachten mit den Augen zu rollen, da schon wieder etwas komplett unrealistische passiert ist. Schlussendlich ist auf der drittletzten Seite noch ein graviernder logischer Fehler aufgetauch, der mich fast dazu bringt, dem Buch nur zwei Sterne zu geben.

Zusammenfassend handelt es sich um einen Krimi, der ganz unterhaltsam ist, aber von dem man wirklich nicht mehr erwarten kann.