Wenn Zufälle, als Recherche verkauft werden

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justm. Avatar

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Eine Mutter, die ihr eigenes Kind tötet.
Eine Reporterin, die vom darauf folgenden Prozeß berichten soll, aber mehr hinter der Geschichte vermutet und zu recherchieren beginnt.

Die Prämisse für "Mutterliebe" ist echt gut. Nur leider ist außer der Idee zum Buch der Rest zum Vergessen:
Da ist Kiki, die Investigativ-Reporterin, die so viel will und angeblich so viel Erfahrung hat, nur um dann doch ein ums andere Mal in Situationen zu landen, bei denen man eigentlich nur noch mit den Augen rollen will.
Das Autoren-Duo, das sich hinter dem Pseudonym Kim Selvig verbirgt, versucht dem genervten Leser das Ganze an einer Stelle im Buch zwar als Ergebnis ihres Ehrgeizes zu verkaufen, aber an dieser Stelle im Buch war ich für meinen Teil einfach nur noch genervt.
Von Kiki, der Vorhersehbarkeit, den vielen kleinen Fehlerchen und vor allem von der von viel zu vielen Zufällen bestimmten Handlung. Ich weiß gar nicht, ob die Hauptfigur tatsächlich irgendwas recherchiert hat oder ihr alle Fakten mehr oder weniger zufällig in die Hände gefallen sind.

Letztlich hat nur meine Unfähigkeit Bücher nicht unbeendet lassen zu können mich bis zur letzten der 430 Seiten quälen lassen, nur um am Ende noch mal einen Riesen-Fehler zu entdecken, der wenn schon nicht einem der beiden Autor*innen dann doch zumindest dem Lektorat hätte auffallen müssen. Unfaßbar!

Fazit: Wer seine Zeit verschenken möchte, sollte dieses Buch lesen. Allen Anderen sei dringend davon abgeraten!