Ein perfekter Krimi...!

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Autorin:
Nele Neuhaus stammt aus Münster in Westfalen, lebt heute im Taunus und startete die Bodenstein/Sander Reihe mit „Eine unbliebte Frau“. Muttertag ist nun mehr der 9. Fall des Ermittler-Duos.

Inhalt:
Zunächst scheint es ein harmloser Fall zu sein. Ein alter Mann wird tot in seinem Haus aufgefunden und es ist nicht einmal klar, ob es sich um einen Mord handelt. Im Laufe der Untersuchung werden auf seinem Grundstück allerdings mehrere menschliche Knochen gefunden und schnell wird klar, dass es sich um eine Serie von brutalen Morden an Frauen handelt und der Mörder tötet immer am Muttertag, die Zeit rennt für Bodenstein und Sander, denn der nächste Muttertag steht kurz bevor.

Schreibstil:
Nele Neuhaus hat mich schon mit der Leseprobe „abgeholt“ und im Buch setzt sich das nahtlos fort. Sie schreibt einfach, leicht lesbar und mitreißend. Besonders gut gefällt mir, das man sofort im Geschehen ist, gleich mitfiebert und mitfühlt und die Personen klar und gut nachvollziehbar von der Autorin gezeichnet werden.

Spannung:
Die Autorin versteht es von Anfang an und durchgängig Spannung aufzubauen. Durch diese Art eine begrenzte und gut überschaubare Menge an möglichen Tätern zu präsentieren, rätselt man ständig mit und immer wenn ich dachte: „der war’s“, kamen neue Indizien, die die eine Person vom Verdacht befreiten, die anderen Person plötzlich in ein schlechtes Licht setzten. Durch diese vielen Wendungen und immer neue Spuren, blieb man immer auf dem gleichen, angenehmen Level, was die Spannung angeht. Die möglichen Verdächtigen werden nach und nach beleuchtet und man erfährt viel aus deren Vergangenheit, wodurch sich plötzlich wieder alles anders darstellt. Wirklich ein gelungener Spannungsaufbau für mich.

Fazit:
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Ich fühlte mich in die Zeit versetzt als ich mit Krimis angefangen habe. Einfach toll geschrieben und aufgebaut ist dieses Buch. Nele Neuhaus nimmt also ein gutes Ermittler-Duo (mir sind Bodenstein und Sander, nebst Kirchhoff gar nicht so bekannt, aber das fiel mir kaum auf, weil die Personen gut und detailliert beschrieben waren, man bekam sofort ein Gefühl für die Charaktere, auch ohne die 8 Bände vorher gelesen haben zu müssen), einen spannenden Fall, viele Personen, die Opfer, Täter oder Mitläufer sein können. Dann mischt sie gut durch und heraus kommt: ein wirklich guter Krimi. Durch die vielen Wendungen, Spuren und immer neuen Verdächtigen, bleibt man stets wachsam und kann herrlich miträtseln. Mir hat gefallen, dass die privaten Konstellationen zwar da waren, aber nicht übertrieben dargestellt wurden. Insgesamt habe ich das Buch total gerne gelesen und mich immer auf die Lesezeit gefreut, das ist bei mir ein untrügliches Zeichen für guten Lesestoff! Auch die Länge hat gepasst, trotz der vielen Seiten kam keinerlei Langweile auf.

Spannend, gut geschrieben und interessante Ermittler. Ich kann das Buch nur empfehlen.