Einer der besten Krimis aus der Reihe

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c-bird Avatar

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In einer Villa auf dem Gelände einer stillgelegten Fabrik im Taunus wird die Leiche eines toten Mannes gefunden. Es handelt sich dabei um den Besitzer, den 84jährigen Theo Reifenrath. Der Mann hat bereits mehrere Tage dort unentdeckt gelegen, wie Rechtsmediziner Henning Kirchhoff feststellen muss. Dazu finden sich in einem Zwinger neben einem fast toten Hund diverse Menschenknochen. War Reifenrath, der in jüngeren Jahren mit seiner Frau Rita ein Kinderheim leitete, etwa ein Massenmörder? Pia Sander und Oliver von Bodenstein nehmen die Ermittlungen auf…

Es ist bereits der neunte Fall der Sander (ehemals Kirchhoff) / von Bodenstein-Reihe. Erneut schafft es die Autorin von Beginn an Spannung zu erzeugen und diese hält sich trotz der 560 Seiten bis zum Schluss. Der Schreibstil von Nele Neuhaus ist einfach unvergleichlich, einfach locker und trotzdem unheimlich spannend.
Bei ihren Ermittlungen befragen die beiden Ermittler die ehemaligen Pflegekinder. Nach für nach kommt die schreckliche Wahrheit über das Geschehen in dem ehemaligen Pflegeheim ans Licht. Wahre Abgründe tun sich auf, die man nicht für möglich gehalten hätte.
Am besten gefallen hat mir die Konstruktion des Falls. Denn neben dem eigentlichen Hauptstrang gibt es zudem noch die Sache mit Fiona, die auf der Suche nach ihrer Mutter ist. Zwar kann man absolut nicht nachvollziehen, inwieweit diese beiden Stränge zusammengehören, umso überraschender ist dann die Auflösung. Es ist wirklich Pias persönlichster Fall.
Sehr gut fand ich auch, dass man bis zum Ende im Dunkeln tappt. Zwar erfährt man zwischendurch immer wieder mal was aus der Täterperspektive, doch man kann nicht wirklich daraus auf den Täter schließen.

Ich fand diesen Krimi wirklich einen der Besten aus der Reihe. Gerade die Kombination aus Privatleben, welches eigentlich kaum eine Rolle spielt und dem Kriminalfall geben dem Buch die perfekte Kombination.