Großartige Krimi-Unterhaltung

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„Muttertag“ ist bereits der 9. Fall für Pia Sander und Oliver von Bodenstein.
Ich kenne noch nicht alle Bücher der Taunus-Reihe, habe dieses (obwohl es fast 560 Seiten umfasst) jedoch geradezu verschlungen. Ich mag die Krimis von Nele Neuhaus sehr, da ich auch in der Nähe von Frankfurt wohne und viele Schauplätze aus den Büchern selbst kenne.
Diesmal treibt ein Frauenmörder im Taunus sein Unwesen und seine Opfer verschwanden alle an einem Sonntag im Mai.
In einem Interview gab die Autorin an, dass ein realer Fall sie zu dieser Geschichte inspiriert hat: der Fall des mutmaßlichen Serienmörders Manfred S. aus Schwalbach, einem Nachbarort, der sie sehr beschäftigt hat.

Es gibt verschiedene Erzählstränge und viele Personen, doch es gelang mir gut den Überblick zu behalten, wobei ein Personenregister am Anfang hilfreich war. Neuhaus versteht es sehr gut, den Leser auf falsche Fährten zu lenken und am Ende dann alles routiniert zusammen zu führen. Lediglich das Finale war vielleicht etwas Zuviel des Guten. Die Einblicke in die Psyche des Serienmörders verursachten bei mir Gänsehaut. Obwohl die Ermittlungen sehr detailliert beschrieben werden, kam bei mir trotz der 560 Seiten nie Langeweile auf.
Auch das Privatleben der Ermittler kommt nicht zu kurz. Diesmal steht das Verhältnis von Pia, ihrer Schwester Kim und ihrer Chefin Nicola Engel im Mittelpunkt.
Das Cover ist auch wieder sehr gelungen und passt gut zu den anderen Bänden der Reihe. Sehr löblich auch der Verzicht auf Folie als Verpackung!

Mein Fazit: Wieder ein fesselnder und außerordentlich gelungener Taunus-Krimi für den ich gerne 5 Sterne vergebe. Jedem Krimifan sehr zu empfehlen!