Hochspannender Taunus-Krimi mit furiosem Showdown

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Nele Neuhaus ist mit ihren Taunus-Krimis nicht mehr wegzudenken aus den deutschen Bestseller-Listen. Obwohl "Muttertag" bereits der 9. Fall ist, in dem Pia
Sander (ehemals Kirchhoff) und Oliver von Bodenstein ermitteln, kann man keinerlei Ermüdungserscheinungen der Serie erkennen. Im Gegenteil, die Autorin
läuft hier wieder einmal zu Bestform auf und hat mit diesem Band für mich einen
der bisher besten der Reihe vorgelegt.
Sieht der Tod des Rentners Theo Reifenstein zuerst nach einem Routinefall aus, wird jedoch nach menschlichen Knochenfunden im Zwinger seines eingesperrten Schäferhundes rasch klar, dass der Tod des alten Mannes nur die Spitze des Eisbergs darstellt und sich unter der Oberfläche die Taten eines gerissenen Serientäters verbergen. Wie tief ihre eigene Schwester in die Ereignisse verstrickt ist, erkennt Pia erst kurz vor der Katastrophe.
Gewohnt souverän erzählt Nele Neuhaus eine fesselnde Story, bei der sie immer nur so viel preisgibt, dass der Leser ständig von überraschenden Wendungen in den Bann der Erzählstränge gezogen wird. Erst ganz zum Schluss wird klar, welche Motive den Mörder umtreiben und wie seine Opfer miteinander verbunden sind.

Die Geschwisterbeziehung von Pia und ihrer Schwester Kim spielt eine zentrale Rolle im Buch und dies sorgt dafür, dass die Gefühlswelt der Ermittlerin wieder, ohne dabei übertrieben dargestellt zu werden, in die Handlung mit einfließen kann.
Besonders genial in diesem Taunus-Krimi ist der super spannende Showdown, der
sich in den Katakomben des Frankfurter Flughafens abspielt. Klasse gemacht, da gefriert einem tatsächlich das Blut in den Adern!
Von mir erhält "Muttertag" volle 5 Punkte. Besser kann man einen Krimi kaum noch machen.