spannend bis zum Schluß!

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Zuerst sieht alles nach einem alten Mann, der nicht vermisst wurde und durch einen Unfall gestorben ist aus. Doch dann werden auf dem Grundstück des Mannes drei weitere Leichen gefunden und Pia Sander und Oliver von Bodenstein sehen sich einem Fall gegenüber, der den üblichen Rahmen zu sprengen droht.

Nele Neuhaus setzt mit diesem 9. Teil der Reihe um Pia Sander und Oliver von Bodenstein nach dem in „Im Wald“ angekündigten Sabbatical von Bodenstein wieder ein. Oliver hat in seinem Jahr Auszeit den Entschluss gefasst, doch wieder bei der Polizei zu arbeiten und so leitet er mit Unterstützung von Pia Sander wieder das K11 in Hoffenheim.

Der aktuelle Fall geht allen an die Nieren. Der Mann, wegen dessen Tod sie gerufen wurden, hatte zusammen mit seiner Frau über viele Jahre lang Pflegekinder. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass diese Pflegekinder systematisch gequält wurden. So wird relativ schnell deutlich, dass wohl nicht Reifenrath selbst die Frauen auf seinem Grundstück umgebracht hat, sondern hier jemand jüngeres, vermutlich eines der Pflegekinder am Werk war.

Je länger die Ermittlungen andauern, desto mehr schreckliche Dinge kommen ans Licht und komplizieren die Suche nach dem Täter.

Mir hat dieser Teil der Reihe wieder ausgesprochen gut gefallen. Es dauert zwar eine Weile, bis endlich Licht ins Dunkel kommt und man ansatzweise erkennt, wo das Ganze hinläuft, aber am Ende passt alles perfekt zusammen. Ich war am Anfang ob der einen Nebenhandlung etwas skeptisch, was sie wohl mit dem Fall zu tun haben könnte, aber dieser Strang wurde hervorragend eingebunden. Und auch die kurzen Ausflüge in das Seelenleben des Täters waren interessant und haben nicht zu viel verraten.

Ich hatte von Anfang an das Frankfurter Umland vor Augen und war auch sofort wieder mittendrin im Geschehen. Am Anfang wird nebenbei erklärt, was in der Zeit von Bodensteins Abwesenheit im K11 los war und was er in dieser Zeit gemacht hat. So wird der doch relative lange Zeitraum zwischen den beiden Fällen gut gefüllt.

Zwischendrin hat das Ganze seine Längen, aber gegen Ende mochte ich das Buch dann nicht mehr weglegen, es war einfach zu dramatisch und zu spannend.

Das Buch lässt sich auch gut von Lesern lesen, die die Vorbände nicht kennen, allerdings ist es natürlich schöner, wenn man die Figuren schon besser kennt.

Mir hat das Buch wieder spannende Lesestunden beschert, daher eine absolute Leseempfehlung von mir.