Spannungsgeladene Unterhaltung!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
claire_silver Avatar

Von

Der Kriminalroman „Muttertag“ von Nele Neuhaus ist der 9. Band der Bodenstein-Kirchhoff-Reihe. Dies war das erste Buch, welches ich aus der Reihe gelesen habe. Jedoch hatte ich keine Schwierigkeiten in die Geschichte einzusteigen, da es sich um eine abgeschlossene Geschichte handelt.

Ein über achtzig jähriger Mann namens Theo Reifenrath wurde in seinem Haus tot aufgefunden. Daher wird Pia Sander zum Leichenfund beordert. Doch schon kommen ihr die ersten Zweifel, ob es sich wirklich um einen normalen Tod handelt. Denn neben der Leiche folgen noch weitere entsetzliche Funde. Der fast verhungerte Hund ist im Zwinger auf menschliche Knochen gestoßen. Diese stammen von Frauen, die zum Muttertag als vermisst gemeldet wurden. Was es wohl damit auf sich hat?

Neben dem Prolog werden die Kapitel in verschiedene Tage unterteilt, in denen die Ermittlungen laufen. Abwechslungsreich werden dabei die Perspektiven der Opfer, Täter, Zeugen und dem Ermittlungsteam genauer beschrieben. Der Weg, um den Mörder auf die Spur zu kommen, hat mich begeistert. Die Gedankengänge und Handlungsstränge wurden klar strukturiert und nachvollziehbar dargestellt. Es wurden unterschiedliche Verhaltensmuster der Menschen erläutert, um sich in die möglichen Verdächtigten hineinversetzen zu können.

Der Einstieg in die Handlung ist mir durch den leicht verständlichen und flüssigen Schreibstil gut gelungen. Nele Neuhaus hat eine sehr interessante und fesselnde Erzählweise, in denen sie Sprache und Dynamik gezielt einsetzt. Weiterhin gefällt mir, dass sie in bestimmten Abschnitten und Gesprächen, die richtige Atmosphäre aufbauen kann. Die Textstellen des Täters finde ich persönlich am besten, da es die Autorin schafft, einen Einblick in die schrecklichen und grausamen Gedanken zu geben. Die Darstellung der Psyche erfolgt dabei auf eine spannende, aber auch abstoßende Weise, die auf den Leser interessant wirkt.

Die Figuren des Romans wurden sehr gut charakterisiert und authentisch beschrieben. Es scheint als wären sie normale Menschen aus dem täglichen Leben. Daher kann man sich gut in ihre Rolle hineinversetzen und ihre Gedanken und Emotionen nachempfinden. Noch dazu sind es nicht zu viele Personen, die zur Geltung kommen, sodass die Menge überschaubar bleibt und der Leser die Übersicht behält.

Alles in allem handelt es sich um eine wahnsinnig spannende und dramatische Geschichte, die den Leser innerhalb von wenigen Seiten zum Staunen versetzt und ihn dazu verleitet den Fragen auf den Grund zu gehen!