Überraschung zum Muttertag

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wortknaeuel Avatar

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Auf den ersten Blick scheint es eine übliche Faulleiche zu sein, mit der Pia Sander es im neunten Band der Taunuskrimis von Nele Neuhaus zu tun bekommt. Viele Tage liegt der unbeliebte Rentner Theo Reifenrath tot in seinem Haus, bis er endlich entdeckt wird. Durch Zufall werden auf seinem Grundstück jedoch auch noch die Leichen von drei längst verschollenen Frauen gefunden – und so beginnt die Suche nach einem psychopathischen Serienkiller, denn der Verstorbene scheidet als Mörder schnell aus. War es eines der vielen Pflegekinder, die Theo und seine Frau Rita im Laufe vieler Jahre bei sich beherbergten und misshandelten? Jedenfalls ist der Killer noch auf freiem Fuß und wird wahrscheinlich bald wieder töten, denn einem rätselhaften Muster folgend schlägt er immer am Muttertag zu – und dieser Tag steht kurz bevor!


Der Krimi, der diesmal in der Nähe von Königstein spielt und auch den Frankfurter Flughafen auf interessante Weise mit einbezieht, liest sich spannend und flüssig. Eine Menge Verdächtiger fordern das Erinnerungsvermögen des Lesers heraus, von daher rate ich, sich die Namen schnell einzuprägen. Nele Neuhaus nimmt darauf selbstironisch Bezug, indem sie Pias lesebegeisterten Partner darüber scherzen lässt, wie langweilig Krimis mit wenigen Personen doch sind. Einen lehrreichen Gastauftritt hat Prof. Harding, ein erfahrener Profiler vom FBI, der Pia und Bodenstein beratend zur Seite steht und uns tiefer in die Psyche von Serienkillern blicken lässt.