Reisegeschichten einer Mutter die versucht loszulassen

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maedchenausberlinliest Avatar

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"Muttl auf Reisen" von Irmgard Rosina Bauer ist der zweite Band von Rosis Reiseerzählungen.
Der Untertitel verrät schon worum es geht und zwar geht es um Irmgard, die liebevoll von ihren vier erwachsenen Kindern Muttl genannt wird und die, seit ihre Kinder das Haus verlassen haben, gerne auf Reisen geht. 

In fünf Kurzgeschichten aus fünf Ländern erzählt sie, wie viel Mut es kostet, sich auf den Prozess des Loslassens einzulassen.
Sie erzählt über die verschiedenen Sichtweisen der zwei Generationen. 

Als die Kinder noch jünger waren, ist Muttl nicht so gerne verreist. Wenn es mal in den Urlaub ging, dann immer an Orten, von denen Sie wusste ob die Küche mit einem "Fläschchenauskocher" ausgestattet waren. Sie ging alles immer auf Nummer sicher. 
Nachdem ihre vier Kinder nun aus dem Haus sind, kann sie jetzt ungezwungen auf Reisen gehen. 
Die Komfortzone zu verlassen, bedeutet nicht nur, bisher unbesehene Länder und Städte zu bereisen, sondern auch die Kinder in ihrerer erwachsenen Form neu zu entdecken und einen neuen Umgang mit ihnen zu finden. 

Sie reist nach Spanien, ist als Backpackerin in Bali unterwegs, in Rumänien ist sie auf Ahnenbesuch und bereist auch die Türkei. 

Der Schreibstil lässt sich locker und leicht lesen. Das Buch eignet sich für kurzweilige Lesestunden, da die Geschichten leider nicht in die Tiefe gehen. Sehr schön fand ich aber die Bilder, die die Reisegeschichten gut unterstrichen haben. Dennoch muss ich sagen, dass mir das Buch leider keinen Mehrwert gegeben habt und ich nicht herausfinden konnte, welche Message die Autorin mit ihren Kurzgeschichten rüberbringen wollte. 

Sehr schön war das Päckchen, das direkt von der Autorin mit einem Tütchen Gummibärchen und einer schönen Widmung im Buch bei mir ankam.