Halbseiden?

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nadines_buecher Avatar

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David Gordon erzählt in Mystery Girl vom ersten Fall, den Samuel – Sam – Kornberg direkt vom Zahlengenie und Privatdetektiv Solar Lonsky, seinem neuen Chef, übertragen bekommt. Daneben erfährt man von seinen Beziehungsproblemen mit seiner mexikanischen Noch-Ehefrau Lala.
Die Leseprobe beginnt mit Kapitel 6, dem Vorstellungsgespräch von Sam bei Mr. Lonsky, das beinahe an einer misstrauischen koreanischen Hausangestellten gescheitert wäre, die Sam für einen Polizisten oder zumindest einen Mormonen hält. Nach einem interessanten Interview beim Zahlengenie, Literatur und Antiquitätensammler Lonsky hat Sam – für ihn am ehesten überraschend, den Job und wird direkt losgeschickt, um Ramona Doon, Fallname Mystery Girl, zu beschatten. Dies gelingt Sam am ersten Abend mehr schlecht als recht, denn das dringende Bedürfnis zur Toilette zu gehen und ein seinem Bedürfnis nachgehender Hund kommen ihm vor Miss Doons Haus in die Quere. Zum Glück hat Sam, der sich selbst auch als heimlicher Schriftsteller beschreibt, seinen Proust dabei. Momentaner Lieblingsautor, dessen düstere Welt Sam sehr gut verstehen und nachvollziehen kann. Ein weitere - anregende - Schock für Sam ist, dass er Ramona dabei beobachtet wie sie sich selbst befriedigt. Gefällt es ihm?
Schließlich hat seine temperamentvolle Frau ihm gerade während der ersten Paartherapie-Sitzung eröffnet, dass sie sich scheiden lassen wolle. Schließlich habe sie einen Versorger heiraten wollen und keinen Versager ohne Job.
Locker, flockig, witzig und würzig schreibt der Autor über seinen Ant-Helden Sam. Wird es noch pikanter? Witziger? Aberwitziger?
Das Cover des Buchs lässt vermuten, in welche Kreise es Sam verschlagen wird bei der Beschattung von Ramona. Zur Abwechslung einmal interessant, weil anders.