Spannende Idee, aber ...

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Die griechischen Mythen sind absolut spannend. Da hat man alles zusammen, was man braucht und auch gleich alle verschiedenen Buchgattungen: Liebe, Krimi, Action, Fantasy etc. Beginnend mit dem Olymp und der Entstehung der Welt geht es bis zu den großen Helden Herakles, Jason und Odysseus. Also ein kompletter Rundumschlag.
Die Autorin baut zu Beginn Stammbäume und Steckbriefe der 12 Hauptgötter und ihrer Familien ein. Dadurch gewinnt der Leser einen Überblick und bekommt eine Ahnung von den Charakteren. Danach folgt der Teil der Geschichten beginnend mit der Entstehung der Welt. Der Aufbau ist dadurch gut nachvollziehbar und in sich schlüssig. Der Erzählstil ist nicht trocken, sondern sehr spannend. Der Text gibt dies natürlich auch her, so dass sich immer wieder Spannungsbögen finden. Man kann das Buch wie einen Fantasystoman einfach runterlesen.
Leider ist es ein eher dünnes Buch. Es ist mehr für den Einstieg gedacht. Die Charaktere werden nur knapp umrissen. Die Autorin hat sich da immer nur für eine Lesart bzw. Überlieferung entschieden. Die Geschichten sind ebenfalls stark komprimiert und auf das wesentliche beschränkt. Ein Beispiel hierfür sind die 12 Aufgaben des Herakles, die auf nur 20 Seiten erzählt werden. Und diese Aufgaben werden normalerweise nicht mal eben so von Herakles erledigt. Die starke Raffung ist daher das größte Manko.
Fazit: Für den Einstieg ok, aber für diejenigen, die mehr als nur alles in Kurzform haben wollen, definitiv zu wenig.