An das Gute glauben

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clara_fall Avatar

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Mattias hat in seinem Leben tiefe Spuren hinterlassen. Und in diesen Spuren versuchen jetzt Menschen zu gehen, die ihm nahe standen, die ihn geliebt, die ihn auf die Welt gebracht oder bei denen er und seine Freundin einfach nur ein Ferienhaus gemietet haben. Jeder erzählt auf seine Weise über das eigene Leben bis zu dem Zeitpunkt, als sich die Wege kreuzten oder sich die Wege trennten.
Erst am Ende des Buches tauchen vor meinem geistigen Auge die Bilder auf, als es vor einiger Zeit zu Terroranschlägen in verschiedenen Konzerthallen kam. Ich denke, an so einem Ort endete Mattias' Leben. Und jetzt müssen alle, die zurückbleiben, lernen, damit umgehen zu können.
Das Ende ist ein beeindruckender Ausgangspunkt, der berührt und nachdenklich macht. Aber was der Autor daraus gemacht hat, berührt nicht wirklich beim Lesen das Herz. Es sind die fortführenden Gedanken, die man am Ende des Buches hat, wie man selbst mit dem Thema Trauer und Tod umgeht, welche Hoffnungen man hat. Das Buch selbst lässt mich ratlos zurück, denn man hätte so viel mehr daraus machen können. Trost oder Antworten kann ich nicht darin finden - ich fühle mich wie die Frau auf dem Cover ... allein gelassen mit so vielen Fragen.