Anrührend und gefühlvoll

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lifeistardisblue Avatar

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Peter Zantinghs Roman erzählt von Einzelschicksalen verschiedener Personen, deren Geschichten durch den Tod eines Mannes namens Mattias verknüpft sind.

Der Stil, in dem Zantingh seinen Roman aufbaut überzeugt. Jedes Kapitel gibt einen kurzen Einblick in den Verarbeitungsprozess einer anderen Person.
Dabei ist nicht der Tod zentrales Thema, sondern das Leben. Mattias’ Leben und wie es andere Menschen beeinflusst und geprägt hat. Aber auch Selbstfindung und die Auseinandersetzung mit persönlichen Schwächen spielt eine Rolle.
So umschiffen die Kapitel den Auslöser, also Mattias’ Tod, fast bist zuletzt und geben nicht mehr Raum als notwendig.

Besonders eindrucksvoll ist die Wandlungsfähigkeit von Zantinghs Sprache und Stil. Er setzt beides gekonnt ein, um die verschiedenen Charaktere darzustellen. So unterscheiden sich die Kapitel teilweise deutlich in der sprachlichen Gestaltung. Diese lässt die Personen unterschiedlich sympathisch erscheinen und zeigt eben auch deutlich: alle Menschen sind verschieden.

Fazit: “Nach Mattias” hat mich überrascht und berührt. Der Roman überzeugt sowohl inhaltlich, als auch sprachlich und wagt sich an Themen abseits der Wohlfühlzone.