Die Lücke, die bleibt

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sarah_catherine Avatar

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Wenn ein Mensch stirbt, hinterlässt er eine Lücke im Leben der Menschen, die um ihn waren. Um diese Lücke geht es in "Nach Mattias". Mattias ist jung gestorben - warum oder woran, wird eher unterschwellig thematisiert. Was bleibt, ist Trauer und Unverständnis. Da ist die Lebensgefährtin, die in unzähligen Alltagsmomenten so deutlich spürt, dass er nicht mehr da ist, und die sich einer eigentlich Fremden anvertraut. Da ist der beste Freund, der seine Trauer (oder vor seiner Trauer?) wegläuft. Da ist die Mutter, die ihren Sohn so anders sieht als seine Freundin ihn beschreibt.
In relativ kurzen Kapiteln erzählt Peter Zantingh einfühlsam und authentisch, verständnislos und liebevoll, wie sie alle versuchen, durch den Schmerz hindurch und wieder in ihr eigenes Leben hinein zu kommen. Wie eine Kette mit mehreren Perlen, die erst am Ende zu einem Schmuckstück wird, fügen sich hier die Kapitel zu einem Bild zusammen - dem Bild von Mattias.