Eine Sammlung Kurzgeschichten als Roman

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anman1 Avatar

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Der vorliegende Roman "Nach Mattias" ist vielmehr eine Sammlung von Kurzgeschichten als eine zusammenhängende Erzählung.
Nicht immer erkennt man das Verbindende, aber fast immer.
Der Stil von Peter Zantingh ist ausgezeichnet, vermittelt aber auch eine gewisse Distanz. Die Charaktere wachsen einem so, bis auf wenige Ausnahmen, nicht so richtig ans Herzen.

Inhalt:
In "Nach Mattias" geht es um den Tod eines jungen Mannes namens Mattias und um die Lücke, die sein Tod bei den Hinterbliebenen hinterlässt. Sie sind die Haiptcharaktere des Romans. Nach und nach wird deutlich, warum Mattais sterben musste.

Den Roman "Nach Mattias" halte ich für gelungen, wobei ich dennoch Schwächen erkenne.
Der Schreibstil von Peter Zantingh ist ausgezeichnet, aber auch unnahbar. Es fiel so schwer, eine emotionale Verbundenheit mit den Charakteren aufzubauen.
Auch inhaltlich ist der zu großen Teilen gelungenm teilweise leider aber auch unglaubwürdig. Es ist geradezu hämisch, dass sich die Mutter des Toten nach Peter Zantinghs Vorstellung für einen Niederländisch-Sprachkurse für Immigranten engagiert und selber noch zu4 Spendensammlerin für Letztgenannte wird.
Zudem wirkte die direkte Ursache für Mattias Tod zu künstlich, zu gewollt vom Autor.

Jedoch dort, wo sich der Roman vom Haupterzählungsstrang löst, wird "Nach Mattias" besser. Dann ist die Erzählstimmung lockerer und weniger bedrückt; die ganze Erzählkunst des Autors tritt zu Tage, wie beispielsweise in der Geschichte von Nathan Malenaar.

Bei "Nach Mattias" handelt es sich um eine Sammlung von Kurzgeschichten mit dem selben Hintergrund. Es hinterließ einen ambivalenten Eindruck.