Herzzerreißend, bleibt im Kopf

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lefra Avatar

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Auf der Suche nach einer Erklärung, nach einem Grund, nach einem Weg hinweg zu kommen über das Unabänderliche. Peter Zantingh beschreibt in Nach Mattias wie der Tod Menschen nicht nur auf grausamste Weise auseinanderreißt, sondern auch wie er auf wundersame Weise die verschiedensten Menschen verbindet.



Mattias ist Tod. Einfach so. Mitten aus dem Leben gerissen und dabei hatte er so große Pläne. Zurück lässt er seine Freundin Amber, Familie, Freunde und eine Menge Wegbegleiter und alle sind sich einig: Mattias war besonders. Frei, unbeschwert, enthusiastisch. Doch er ist fort und sie alle müssen weitermachen.



Als Leser*innen begleiten wir hier so viele unterschiedliche Menschen nach Mattias Tod, die unterschiedlicher nicht sein können. Nicht immer ist gleich offensichtlich, was sie mit Mattias verbindet, welchen Platz sie im Roman einnehmen werden, aber das macht die Spannung aus. Es fühlt sich an wie ein Puzzle, das Teil um Teil an Form gewinnt.

Zantingh schafft es ein derart schweres Thema so gut zu verpacken, dass die enorme Tragik zwar sofort ans Herz geht und mitfühlen lässt, aber dennoch ist das Buch nicht anders zu beschreiben als schon sein Klappentext verrät: „sensibel, klug und zutiefst menschlich“. Es liest sich leicht und schnell, aber bleibt lange im Kopf.

Man fühlt sich an die Hand genommen und langsam aus dem Dunkel geführt. Denn die Botschaft ist klar: Das Leben geht weiter und bei allem Schlechten, das wir erleben, können wir froh sein, wenn uns besondere Menschen ein Stück des Weges begleiten.

Für mich ein durch und durch bewegendes Buch, das jeder nachvollziehen kann, der selbst bereits getrauert hat. Sehr empfehlenswert.