Kunstvoll

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regenprinz Avatar

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Trotz seines traurigen Kernthemas – Mattias‘ plötzlicher Tod – finde ich, dass dieser lesenswerte Roman eine besondere Leichtigkeit besitzt, die es gut möglich macht, den wechselnden Figuren durch die Kapitel bzw. einzelnen Episoden zu folgen.

Mich hat sehr beeindruckt, wie kunstvoll die Geschichte angelegt ist. Tatsächlich ergeben die einzelnen Facetten erst nach und nach ein komplettes Bild davon, was passiert ist. Manche Figuren wirken dabei zuerst wie ein Umweg innerhalb der Handlung – und stellen sich später doch als stimmiges Puzzleteil des Ganzen heraus. Das hat mir wirklich gut gefallen. Mit der Auflösung des Rätsels um Mattias‘ Tod hätte ich auch zu Beginn nie gerechnet.

Die Begegnungen zwischen einigen Figuren fand ich sehr schön gezeichnet, z.B. als Kristianne und Tirra sich treffen und irgendwann nachts ins Gespräch kommen. Überhaupt hat mir gut gefallen, wie feinfühlig und klug in diesem Buch neben der Trauer auch andere Themen dargestellt werden, z.B. Beziehungsschwierigkeiten oder Alkoholsucht.

Lediglich die Musik, die im Roman eine wichtige Rolle spielt, hat mich nicht wirklich erreicht, aber ich kann nicht sagen, woran das lag. Die Playlist verlockte mich daher auch nicht zum Suchen und Anhören der betreffenden Songs.
Das Interview mit dem Autor im Anhang fand ich dafür wieder interessant.