regt sehr zum Nachdenken an

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buchlieberin Avatar

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In diesem Buch wird nach und nach offen, gelegt wie ein Mensch zu Tode kam. Der plötzlich verstobene Mattias wird von verschiedenen Menschen betrauert. Von seiner Freundin, der Mutter, den Großeltern und Freunden. Sie kommen in den einzelnen Kapiteln nacheinander zu Wort. Aber auch Menschen, die Mattias gar nicht kannten treten auf und beschreiben die Veränderungen die ihr Leben durch seinen Tod erfahren haben.
Im Klappentext wird das Buch mit einem Puzzle verglichen, das ist ein sehr guter Vergleich. Es gibt eine Puzzleserie bei der das entstehende Bild nicht bekannt ist, sondern nur die Reaktionen der dargestellten Umgebung. So ähnlich ist dieses Buch auch.
Die Art wie Mattias ums Leben gekommen ist zeugt von politischer Brisanz und ist hochaktuell. Andererseits sind einzelne Passagen auch sehr berührend. Die Trauer der Freundin ist so stark. Doch das Herz hat mir der Abschnitt gebrochen, in dem die Großmutter zu Wort kam. Aber alles, ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Natürlich gibt es auch Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen, nicht nur durch Mattias. Manche Ereignisse werden so aus zwei Sichten beschrieben. Das finde ich immer sehr spannend.
Ein Buch, dass mich sehr zum Nachdenken anregte.
Ich hoffe, dass die anderen Romane des Autors jetzt auch ins Deutsche übertragen werden.