Und plötzlich bist du nicht mehr da...

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Völlig unerwartet scheidet der noch junge Mattias von einem Moment auf den anderen aus dem Leben und hinterlässt bei vielen Menschen eine Lücke. Es handelt sich dabei zum einen um seine engsten Bekannten und Verwandten, aber zum anderen auch um Personen, die ihn persönlich kaum oder gar nicht kannten.
Der Autor Peter Zantingh begibt sich mit seinem Roman "Nach Mattias" auf die Suche nach genau diesen Lücken und betrachtet den tragischen Tod des Titelhelden aus der Sicht von acht unterschiedlichen Menschen. In den jeweiligen Episoden spielt Mattias zuweilen eine Haupt- und manchmal aber auch nur eine unscheinbare Nebenrolle. Auf alle Fälle wirkt sich der plötzliche Tod des jungen Menschen auch auf das Leben der betreffenden Personen aus. Mit viel Geschick und interessanten Charakteren kreiert der Autor so einen Nachruf auf einen stets lebensfrohen und sympathischen Menschen. Er erzählt die Episoden in einem gefühlvollen und stark pointierten Schreibstil, der mit wenigen Worten viel aussagt. Nach eigenen Angaben ist es Peter Zantingh in seinen Büchern wichtig mit seinen Worten sparsam aber zielgerichtet zu agieren, was ihm aus meiner Sicht mit "Nach Mattias" vortrefflich gelungen ist, so hat er die Rohfassung des Romans nochmals um ein Drittel gekürzt.
Insgesamt hat mich der Roman "Nach Mattias" stark berührt und gleichzeitig nachdenklich zurückgelassen. Aus meiner Sicht ein wertvolles Buch, welches ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.