Vom Mut, positiv zu bleiben

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emmmbeee Avatar

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Mattias ist tot. Lange weiss man nicht, woran er gestorben ist, aber sein Tod reisst eine schmerzhafte Lücke ins Leben einiger Menschen. Die einzelnen Kapitel sind mit den Namen von acht Personen übertitelt. Wie Satelliten haben sie ihn umkreist, dabei aber nicht immer direkte Kontakte mit ihm gehabt. Nach und nach erfährt der Leser, dass und wie jeder mit Mattias zu tun hatte.
Doch wird der Tote selbst nur indirekt beleuchtet, vielmehr das Leben dieser am Rand Beteiligten. Dabei tut sich Überraschendes vor uns auf. Aber es ist durchaus kein Trauerbuch. Ein Gedanke durchzieht den Roman: dass es Mut braucht, um weiterhin positiv zu denken. Dabei wirkt der tote Mattias im Nachhinein als Vorbild.
Peter Zantingh hat den Roman spannend gestaltet, farbig und lebendig malt er die einzelnen Gestalten. Von Jenny Ehlers übersetzt, ist das Buch ein Pageturner, der nahe geht. Zwischendurch gibt es philosophische Passagen, und einige Weisheiten werden dem Leser mitgegeben. Wer nur will, kann für sich selbst Mut aus dem Text schöpfen. Ich möchte mehr von Zantingh lesen.
Das Coverbild ist in guter Diogenes-Tradition gestaltet, ansprechend und vielschichtig deutbar.