Zutiefst berührt!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
abibliophobia Avatar

Von

An dieses Buch hatte ich vorab schon einen hohen Anspruch, da bereits der Klappentext mir Gänsehaut bereitet hat. Die Erwartungen waren also hoch und um das vorweg zu nehmen: ich wurde nicht enttäuscht!

Der erste Satz hat bereits so eine Schlagkraft, dass man weiß, dieses Buch wird man am Ende nicht einfach so weglegen können und es wird noch lange nachwirken. Man möchte fast jeden Satz im Buch markieren,w eil er einem so bedeutend erscheint und so tief geht. Jeder von uns trauert anders und jeden schließt man mit seiner eigenen "Nach Mattias-Geschichte" ins Herz.
Ich liebe Geschichten, in denen alles eine Verbindung hat und sich die Wege der Einzelnen kreuzen.
Trauer hat, so wie Liebe, viele verschiedene Seiten, jede Seite lässt einem beim Lesen manchmal den Atem stocken. Eine sehr gute Leistung von Peter Zantingh, man kann es nicht anders sagen. Zantingh schafft es, dass man wirklich eine Verbindung zu den Personen spürt, er teilt die Trauer mit den Lesern. Jede Geschichte berührt mich. Sie weckt ein klemmendes Gefühl und zwingt einen dazu über sein Leben nachzudenken. Genau so etwas sollen Bücher bewirken! Wenn all das durch einen Roman hervorgebracht wird, dann hat der AUtor Großes vollbracht.
Spannung wird dadurch erzeugt, dass man nicht sofort weiß, in welcher Beziehung der Erzählende zu Mattias gestanden hat. Mattias Mutter Kristianne hat mich am meisten berührt, ihr Kapitel habe ich gelesen ohne einmal Luft zu holen.
Am Ende überrascht Zantingh mit einer Verbindung, mit der niemand gerechnet hat. Auch die Playlist und das Interview am Ende des Buches sind ein absoluter Mehrwert. Das Buch hat mich zutiefst berührt, besonders das folgende Zitat: "Was bleibt von einem, wenn man nicht mehr da ist? Welche Leerräume entstehen in Raum und Zeit, und wer oder was wird diese wieder füllen!"