Erschütternd
Schonungslos ehrlich und genau schildert die Autorin in "Nach uns der Sturm" die Gräuel, die der malyischen Bevölkerung durch die britische und japanische Besetzung während des zweiten Weltkrieges angetan wurden. Aus der Sicht vierer verschiedener Personen einer Familie werden die Grausamkeiten aufgedeckt. Mir war es manchmal zu schonungslos und ich musste das Buch zeitweise zur Seite legen angesichts der Beschreibungen der Misshandlungen durch Soldaten an Kindern. Dennoch empfinde ich die Geschichte als wichtiges Zeitzeugnis, das aufrüttelt und gegen das Vergessen hilft. Die einzelnen Erzählstränge und Perspektivenwechsel geschehen sehr schnell. Die Personen bleiben bisweilen unpersönlich und fremd. Es tauchen in rasanter Reihenfolge verschiedenste Namen und Figuren auf, was bisweilen verwirrend ist und den Lesefluss stört. Dennoch ein spannendes aufrüttelndes Buch.