Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt

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chi-linda Avatar

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Bei diesem Buch fällt es mir besonders schwer, die richtigen Worte zu finden.
Es gibt hier so viele Nebengeschichten, dass ich es schwierig finde, auf den Punkt zu kommen.
Es ist ein unvorstellbare Zeit, nämlich die Zeit des zweiten Weltkrieges in Malaya (so hieß Malaysia vor der Unabhängigkeit).
Männliche Jugendliche verschwinden plötzlich von der Straße und deren Familien bleiben im Ungewissen zurück, ohne eine Spur,ohne ein Zeichen. Sie werden in Arbeitslager verschleppt und mitunter schwer misshandelt und missbraucht. Familien werden zerrissen und Diejenigen,die zurückkehren, sind gezeichnet und geprägt.
Und mittendrin ist "Cecily". Auch ihr 15jähriger Sohn verschwindet, ihre ältere Tochter ist ein wandelndes Wutpaket und die jüngste Tochter läuft plötzlich weg. Cecilys Leben scheint inzwischen einem Scherbenhaufen zu gleichen.
Mit dem Verschwinden ihrer jüngsten Tochter kommt auch ein lang gehütetes Geheimnis wieder an die Oberfläche. Sie hatte viele Jahre ein Verhältnis mit dem japanischen General Fujiwara und wird zur Spionin. Doch sie trifft eine folgenschwere Entscheidung, die sich viele Jahre später in ihrem Leben und dem Leben ihrer Liebsten widerspiegelt.
Die einzelnen Charaktere sind stark ausgearbeitet und ich konnte zu allen Hauptprotagonisten eine Bindung aufbauen.
Viel Thema und viel zum Verarbeiten. Es ist kein Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen würde, dafür ist das Thema einfach zu speziell. Das ist ein Buch,für Leute, die sich für das Thema Besetzung Malayas durch die kaiserlich japanische Armee interessieren, über gefährliche Affären, Mütter und Töchter, Trauer und Hoffnung.