Floristin, Sternekoch & unerwartete Wendungen

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cith Avatar

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**Einleitung/ Info**

 

"Nachricht von dir" ist der erste Roman, den ich von Guillaume Musso gelesen habe.

Ich bin ziemlich unvoreingenommen und ohne große Erwartungen an den Roman gegangen. Dennoch hat mich die Entwicklung der Geschichte teilweise überrascht, auch wenn der weitere Verlauf dann zum Teil auch vorhersehbar war.

Das Buch besteht aus dem Prolog, drei Teilen und dem abschließenden Epilog, dem Danksagungen, Orte und Menschen und das Quellenverzeichnis folgen. Die letzten beiden Seiten beinhalten das Inhaltsverzeichnis. Es gibt keine Werbung für andere Bücher, was ich als positiv empfinde.

 

**Handlung**

 

Kurz die Handlung: In dem Buch geht es um Madeline und Jonathan, zwei Menschen, die sich in ihrem Leben noch nie gesehen haben, bis sie im New Yorker Flughafen zusammenstoßen und dabei versehentlich ihre Handys vertauschen. Durch die natürliche Neugierde beginnen beide das Handy des jeweils anderen zu durchstöbern und es wird deutlich, dass jeder seine Geheimnisse hat. Im Verlauf entspinnt sich eine unerwartete Geschichte, die beide Protagonisten dazu zwingt in ihre Vergangenheit zurückzukehren und ihre Sicht auf Tatsachen zu ändern, an denen sie nicht gezweifelt haben. Wie sich bald herausstellt gibt es ein verbindendes Element zwischen ihnen.

 

**Covergestaltung und Buchtitel**

 

Das Cover vorne gefällt mir sehr gut. Ich mag die diffuse, sehr weiße Stadt, das Gitter des Balkons, die Vögel und die Frauengestalt. Vor allem gefällt mir, dass man von der Person nicht das Gesicht sieht. Ich mag nur sehr selten Cover, auf denen man das Gesicht einer Person gut erkennen kann.

Das Cover hinten gefällt mir grundsätzlich auch, allerdings empfinde ich den Mann nicht so richtig passend. Ich habe mir Jonathan immer ganz anders vorgestellt.

Was ich nicht so gelungen finde, ist, dass der Verlagsname so groß an der ungewöhnlichen Stelle vorne rechts oben prangt. Das hätte man meiner Meinung nach etwas dezenter machen können. Allgemein finde ich es zu viel, dass der Name gleich viermal auf dem Buchumschlag zu finden ist. Mir hätte es gereicht, wenn der Verlagsname auf Buchrücken und unter dem Strichcode zu sehen gewesen wäre.

 

**Positives**

 

Als erstes ist mir schon in der Leseprobe der Prolog des Buches aufgefallen. Die Beschreibung der Entwicklung eines Menschen ohne Handy, hin zu einem Menschen mit einem multifunktionsfähigen Smartphone empfand ich als nachvollziehbar und spannend. Es wurde schon angedeutet, welche Empfindungen Menschen haben, die ihr Handy verlieren und man war auf den Verlauf der Geschichte vorbereitet.

Auch der Verlauf der Handlung und die Gliederung des Romans haben mich angesprochen. Mir hat die lange Einführung zugesagt. Erst um Seite 150 herum ist mir aufgegangen, dass der Roman durchaus auch kriminalistische Elemente innehat.

Beide Hauptfiguren waren mir sympathisch und handelten für mich nachvollziehbar. Mir hat auch der jeweilige Perspektivwechsel gefallen. Auch, dass es kurze Einblicke in die Perspektive von Madelines Angestellten Takumi und den Bruder von Jonathans Exfrau Marcus gab. Man hat dadurch noch den zusätzlichen Blickwinkel bekommen, wie andere, den Protagonisten nahestehende Personen, über diese denken.

 

**Negatives**

 

Mir ist nichts wirklich störendes aufgefallen.

Bisweilen fand ich die Geschichte gegen Ende sehr vorhersehbar und vielleicht auch etwas unrealistisch, aber gestört hat mich das eigentlich nicht in diesem Fall. Ich hatte nicht den Anspruch der hohen Literatur an diesen Roman.

 

**Fazit**

 

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Man muss sich im Klaren sein, dass es eine leichte, kurzweilige Unterhaltungslektüre darstellt. Aber sofern man genau dies sucht, kann man mit dem Werk von Guillaume Musso große Freude haben. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und das Buch auch dementsprechend schnell verschlungen.