Liebesgeschichte entpuppt sich als spannender Krimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
carmens bücherkabinett Avatar

Von

Jonathan und Madeline treffen in einem Restaurant im New Yorker Flughafen J.F.K aufeinander. Um genau zu sein, sie stoßen zusammen. Dabei werden nicht nur die Nahrungsmittel in Mitleidenschaft gezogen, auch werden die Smartphones der beiden miteinander vertauscht.

Zu Hause angekommen, fällt der Tausch den beiden erst auf. Sie beschließen, die Smartphones per Post wieder zurückzutauschen. Immerhin lebt er in San Francisco und sie in Paris.

Doch dann kommt es anders und beide fangen an in dem Smartphone des anderen rumzuschnüffeln. Beide stoßen auf ungeheure Geschichten aus dem Leben des jeweils anderen und ehe sie es sich versehen schweben sie beide in Lebensgefahr ...

Dies war mein erstes Buch von Guillaume Musso. Zuerst hatte mich das Cover und die Verwechslungsgeschichte angesprochen. In Erwartung einer Liebesgeschichte, machte ich mich ans Lesen und wurde positiv überrascht, als ich nebst einer Romanze auch noch einen spannenden und mitreisenden Krimi vorfand.

Guillaume Musso versteht es, den Leser mit sprachlich ausgefeilten Sätzen zu fesseln. Dabei regt er das Kopfkino durch seine Beschreibungen an, ohne dabei ermüdend oder langweilig zu werden.

Das Tempo nimmt in dem Buch mit jedem Kapitel zu. Das Buch ist in drei Abschnitte gegliedert, diese Abschnitte wiederum in mehrere Kapitel. Sehr schön fand ich, dass jedes Kapitel mit einem Zitat beginnt, das thematisch zu dem folgenden Kapitel passt. Hier hat sich der Autor viel Mühe gemacht und es lohnt sich.

Die Geschichte selbst wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Der Leser weiß daher mehr als die beiden Protagonisten und dennoch nicht ausreichend, um sich zu langweilen, weil er etwas schon weiß, was die beiden erst noch herausfinden müssen.

Auch das Ende ist gut durchdacht. So wird die Geschichte nicht einfach so aufgelöst, sondern die Spannung noch einem durch einen Wendepunkt in die Höhe getrieben.

Die einzelnen Rezepte oder Essenskreationen von Jonathan machten neugierig auf den Koch. Schade, dass man die Gerichte nicht versuchen kann.

Fazit: Der Leser findet hier eine lockende Liebesgeschichte, die sich als spannender Krimi entpuppt. Für mich bisher die Autoren - Neuentdeckung des Jahres 2012!