Für Fans

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kalli Avatar

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Das neue Buch von Katja Berlin ist von außen erstmal deutlich wertiger als ich es nach der Leseprobe erwartet hatte. So darf es gerne ins Regal!
Das Inhaltsverzeichnis ist übersichtlich und klar, auch wenn die aufgelisteten Typenbezeichnungen erst im Kapitel selbst verständlich werden.
In den einzelnen Kapiteln dann werden sie verschiedenen Typen von männlicher Kommunikation in Schriftform auseinandergenommen und im stereotypen zeitlichen Verlauf dargestellt sowie ein Lösungsweg aufgezeigt für die jeweilige Frau. Dem vorangestellt findet sich ein Nachrichtenverlauf, der den Nachrichtentyp darstellt.
Das Konzept des Buches finde ich sehr unterhaltsam: in alten Nachrichten möglichst vieler Frauen wühlen, um skurrile Schreibstile zu kartographieren und sich darüber lustig zu machen. Leider ist die Umsetzung nicht ganz so bissig auf den Punkt wie ich es von Katja Berlins Torten der Wahrheit kenne. Die abgedruckten Nachrichtenverläufe sind aus dem Kontext gerissen häufig unverständlich, der folgende Text zwar meist belustigend, aber manchmal fehlt die Pointe, manchmal fehlt eine Erklärung, oder auch ein derber Witz. Was mir sehr gefällt ist, wie die lesenden Frauen zu Verbündeten, aber nicht unschuldigen, wehrlosen, gemacht werden.