"Nachrichten von Männern" sind nicht immer leicht zu entschlüsseln. Aus dieser Erfahrung haben Katja Berlin und Anika Decker nach einigen Recherchen im Freundes- und Bekanntenkreis eine kleine, aber teilweise unterhaltsame Lektüre für die Kaffeepause gemacht. Da wir heute vor allem über SMS, E-Mails, Tinder und anderen Kanälen kommunizieren, fehlt die Möglichkeit der direkten Nachfrage und der zusätzlichen Informationen über Gestik und Mimik. Missverständnisse sind vorprogrammiert. Daher versuchen die beiden Autorinnen ihren Geschlechtsgenossinnen eine Hilfestellung an die Hand zu geben, indem sie knapp 40 verschiedene Nachrichtentypen vorstellen. Diese reichen vom so genannten Ghoster, über den Fopper und Chatsetter bis hin zum etwas anrüchigen Dickpicer. Ich fand das Büchlein bei einigen Typen ganz lustig, stutzte über einige Szeneausdrücke, die ich nicht kannte, bin insgesamt aber nur mäßig begeistert. Irgendwann ging mir dieser Frauentyp, der offensichtlich nichts Besseres mit seiner Zeit anzufangen weiß, als über die Interpretation der Botschaften nachzugrübeln, Freundinnen zu befragen etc. ziemlich auf den Geist.