Mein Bruder und ich

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apomaus Avatar

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Matthew, der Ich-Erzähler, schildert Erlebnisse mit seinem Bruder. Sein älterer Bruder litt an einer Muskelschwäche, war also ein besonderes Kind. Und er ist gestorben. Sein Tod wird Matthew angelastet, in der Leseprobe wird noch nicht klar, in welcher Weise. Ein weiteres Erlebnis aus der Kindheit mutet sehr seltsam an: Matthew wird Zeuge, wie ein gleichaltriges Mädchen seine Stoffpuppe begräbt. Szenenwechsel: Matthew wohnt nun bei seinen Großeltern, die er in typisch kindlicher Weise beschreibt: die Großmutter, die jedem etwas zu essen anbietet, vor allem, wenn jemand Trost oder Hilfe braucht. Den Großvater, der seinen Garten liebt und in Matthews Erinnerung gar nichts redet, aber mit Matthew zusammen Ameisenverstecke aufdeckt, weil der sich für die kleinen Krabbler interessiert.
Die Episoden sind so locker erzählt, wie man von seinen Ferienerlebnissen eben berichten würde; und doch spürt man wie ein dumpfes Gewittergrollen den ernsthaften Hintergrund, denn schließlich ist der Bruder gestorben und Matthew ist in einer psychiatrischen Klinik. So scheinbar banal die Erzählung, so faszinierend die Story, die Spannung aufbaut wie ein Krimi. Ungewöhnlicher Lesestoff, macht neugierig auf den Fortgang der Geschichte...