Totgesagte leben länger

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punqangel Avatar

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Matthew ist kein gewöhnlicher Junge – er erlebt die Welt aus seiner ganz eigenen Perspektive und erzählt von Simon, seinem muskelkranken Bruder. Bewundernswert an ihm findet Matthew vor allem seinen stählernen Willen, der es ihm ermöglicht, Matthew, als sich dieser am Bein verletzt, trotz seiner Erkrankung den weiten Weg bis zu seinen Eltern zu tragen. Ein Kraftakt, der zu viel für Simon ist? Denn Matthews Bruder stirbt – oder, wie Matthew es formuliert: „In ein paar Seiten wird er tot sein.“

Die Leseprobe zeigt den ungewöhnlichen Schreibstil des Autors, der sich in seiner detailreichen Sprache in einer solchen Art und Weise verliert, dass man von den Vorgängen gefesselt wird und den Eindruck hat, selbst Teil an den Erlebnissen des Protagonisten zu werden. Anschaulich und minuziös schildert Filer die Szenen und bekommt dabei manchmal einen melancholischen Unterton, wenn die Hauptperson in Erinnerungen verschwindet. Gerade durch diese ungewöhnliche und trotz der ansprechenden Gestaltung leichtfüßigen Sprache gelingt es dem Autor gleichzeitig, die LeserInnen an den Inhalt zu fesseln.

Auch das Cover beeindruckt durch seine ungewöhnliche Gestaltung und der geheimnisvolle Titel lädt dazu ein, den Inhalt noch gespannter zu erwarten. Das Buch erscheint mir daher absolut lesenswert und ich freue mich darauf, mehr davon zu lesen!