Berlin Tag und Nacht

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metalpanda Avatar

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Heloise (was für ein seltsamer Name) und ihre Freundinnen pflegen einen gewöhnungsbedürftigen, für mich absolut abstoßenden Lebensstil. Nacht für Nacht besaufen sie sich, werfen Drogen ein und können sich am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern, wo sie ihren Schuh verloren haben. Aschenputtel würde sich in ihrem Märchengrab umdrehen!

Davon abgesehen, dass ich mich - obwohl selbst jung und lebenslustig - keinerlei mit den Figuren im Roman identifizieren kann, finde ich zudem die gewählte Sprache unmöglich. Keine Artikel, verrenkte Satzbildung, wirre Aussagen wie "Probiere Zustand in einen anderen zu zwingen" oder "muss Zustand dringend ändern". Muss also die Unart, sich möglichst schäbig auszudrücken und die Sprache der Dichter und Denker derart zu vergewaltigen, nun auch noch in schriftlicher Form zelebriert werden??? So weit sind wir gekommen, in den Zeiten von "Ey Alda ischwör original" und wo andererseits die Pisa-Studien eine eindeutige Sprache sprechen?

Dabei soll die Haupt"heldin" Heloise auch noch bei einer Zeitschrift arbeiten. Ja Hilfe.

Diese schreckliche Leseprobe ist für mich ein Symbol für die globale Verdummung. Schlimmer, als das Nachmittagsprogramm aller Unterhaltungssender zusammen.

Nein, danke.
Für mich ist es eindeutig ein Buch der Kategorie "Was die Welt nicht braucht". Wer möchte sowas lesen? Schade, dass man keine Null Sterne vergeben kann - und Gott sei Dank gibt es den "Kein Probeexemplar"-Button.