flott, quirlig und überdreht...

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botte05 Avatar

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Die Leseprobe beginnt am 1. Januar eines Jahres um 1.03 Uhr. Heloise findet sich mit ihren Freundinnen Mia und Louise auf irgendeinem Dach auf irgendeiner Party wieder. Deutlich angetrunken, mutmaßlich drogenfrei (die nimmt sie nicht!) und ahnungslos, wie sie nun hierhergekommen ist. Später fahren sie noch zum Crocket, wo sie dank Connections nach kurzem in der Schlange stehen Einlass finden. Irgendwie müssen aber doch Drogen in der Bowle gewesen sein…

Die folgenden Tage bis zum Uni-Start am 5. Januar verlaufen zwischen unklaren und klaren Momenten, vielen Gedankenspielen zum Jahresanfang und vielen mehr oder weniger sinnvollen Telefonaten mit den Freundinnen. Heloise ist – genau wie die Freundinnen – Single und damit gar nicht so glücklich. Mutmaßlich hat sie in der Silvesternacht ihren „Mr. Right“ gefunden. Aber gibt es sie wirklich, die große Liebe?

Sophie Senoner schreibt, wie man „ist“. Das heißt in diesem Fall, aus Sicht von Heloise wird ungefiltert alles geschildert, was so passiert und wie es passiert, was so gedacht wird und wie es gedacht wird sowie entsprechend ihrem jeweiligen Zustand (betrunken, verschlafen, gelangweilt usw.). Vielleicht etwa so wie Tagebuch schreiben. Dabei geht es flott zur Sache und wirkt quirlig bis hin zu etwas überdreht.

Ich denke, das Buch ist etwas für junge Leute (sollte ich plötzlich tatsächlich gealtert sein…?), so im Alter von Heloise, die sich und ihr Leben in einer spritzigen Berliner Szene-Story wiederfinden. Mir persönlich ist die LP zu unruhig, das würde ich nicht über 300 Seiten aushalten…