Platte Unterhaltung

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nitsrek.73 Avatar

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Zunächst einmal sei etwas zum Cover des Buches gesagt. Es ist nett anzufassen. Die kleinen Punkte auf dem Buch kann man fühlen. Die Farben sind in pastelligen rosa-/lila- Tönen gehalten. Auf dem Cover sieht man eine junge Frau (Warhscheinlich Heloise), die in einem Buch liest. Ihre große Nerdbrille lässt vermuten, dass sie vielleicht Studentin ist. Die Haarschleife wirkt eher wie Hasenohren und machen das Ganze ein wenig lächerlich. Und immer noch, nach Lektüre des Buches, frage ich mich, was das Cover mit dem Inhalt des Buches zu tun hat?

Hauptprotagonistin des Romans ist Heloise. Zusammen mit ihren beiden Freundinnen Luise und Mia macht sie das Berliner Nachtleben unsicher. Der gemeinsame Plan: Den Mann fürs Leben finden. Oder zumindest Sex haben. Die drei sind seit Jahren Single-Ladies und wollen nun endlich jemanden an ihrer Seite haben, auf den sie bauen können. Helis Ex-Freund Philipp hängt irgendwie immer noch an ihr, und sie an ihm - aus diesem Grund fliegt sie bis nach Indien, um ihn zu besuchen. Die Folge: Fieser Genital-Herpes und die Erkenntnis, dass er doch nicht mehr der Mann ihres Lebens ist. Der Job bei der Zeitschrift ermöglich Heloise auch noch das ein oder andere One-Night-Stand.
Für Mia und Luise entwickelt sich der Lauf der Dinge immer positiver, wobei Heli das Gefühl bekommt, zu kurz zu kommen.

"Nachtaktiv" lässt sich super schnell lesen, da es in einem sehr lockeren Tagebuchartigen Stil geschrieben ist, allerdings ist die Story leider auch dementsprechend platt. Man fühlt sich zwar gut unterhalten - wenn auch manchmal etwas derbe - aber irgendwie wird einem die Geschichte nicht lange in Erinnerung bleiben. Mir gefiel die Einstellung der drei Mädels nicht so besonders und ebenso das Bild, was sie dem Leser von Studentinnen geben. Nicht jeder Student kifft und säuft, bis es nicht mehr geht und stürzt sich von einer in die nächste Party. Und dann die Männer: Ich habe nie verstanden, wie es nur Ziel sein kann, mit dem nächstbesten Mann die nächstbeste Toilette aufzusuchen, um dort seinen Bedürfnissen nachzugehen. Wie würde die Autorin so etwas in ihrem Jargon nennen? Richtig, eine Bitch. An einigen Stellen war ich etwas genervt von diesem Partymaus-Dasein. Diese Party-Welt ist mir zu oberflächlich und ich kann mich im gleichen Alter nicht damit identifizieren.

Das Buch hat mich zwar gut unterhalten, ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt oder geärgert, aber umhgehauen hat es mich auch nicht. Daher bekommt es von mir 3 Sterne.