dunkle Geheimnisse und unheilvolle Gefahren

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
annago Avatar

Von

„Nachtflut“ hat mich sofort angesprochen, denn die Vorstellung, mitten in einer Sturmflut gefangen zu sein, ist schon beängstigend genug. Aber dann noch geheimnisvolle Nachbarn, ein drohender Deichbruch und ein entflohener Häftling, der es auf Elisa abgesehen hat – das verspricht pure Spannung und eine beklemmende Atmosphäre. Ich konnte mich direkt in die Szenerie hineinversetzen: peitschender Wind, das unaufhaltsame Steigen des Wassers und die beklemmende Enge des Hauses, in dem Elisa mit zwei Fremden ausharren muss.

Besonders spannend finde ich die Frage, warum das Nachbarpaar nicht evakuiert wurde. Offensichtlich haben sie, genau wie Elisa, ihre Geheimnisse – das weckt die Neugier und lässt mich spekulieren, welche Verstrickungen zwischen den Charakteren ans Licht kommen könnten. Der Gedanke, dass das steigende Wasser nicht die einzige Bedrohung ist, sondern dass auch noch ein entflohener Häftling in der Nähe sein Unwesen treibt, sorgt für zusätzlichen Nervenkitzel.

Die Verbindung aus Naturgewalt, psychologischem Spiel und menschlicher Abgründigkeit verspricht eine packende, emotional aufwühlende Geschichte. Besonders, wenn sich die Charaktere unter diesen extremen Bedingungen nicht nur mit den äußeren Gefahren, sondern auch mit ihren eigenen dunklen Seiten auseinandersetzen müssen. „Nachtflut“ klingt nach einem Thriller, der nicht nur Action, sondern auch Tiefgang und eine bedrückende Atmosphäre bietet. Ein Buch, das man sicher nicht so leicht aus der Hand legen kann.