Die strahlende Dunkelheit

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eurydome Avatar

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Inhalt und meine Meinung:
Amy Liptrot schreibt in ihrem Buch über ihr ganzes bisheriges Leben. Angefangen mit ihrer Kindheit auf den wundervollen und einzigartigen schottischen Orkneyinseln, die schroffe und unbeschreibliche Landschaft dieser Inseln, die ich beim Lesen fast spüren konnte, über ihren Weg nach England, den Ausbruch aus der kargen Einöde ihres Lebens. Ihrer Alkoholsucht, den Weg in diese Abhängigkeit und den schweren Weg wieder hinaus und schließlich wieder zurück in ihr altes Leben, hin zu ihren Wurzeln, wo sie wieder einen klaren Blick auf die wichtigsten Dinge des Lebens bekommt. Amy Liptrot beschreibt einerseits sehr schonungslos den schweren Weg sich von ihrer Alkoholabhängigkeit zu befreien, aber auch sehr detailliert und fast liebevoll ihre Heimat die Orkneyinseln mit ihrer wunderschönen rauen Landschaft und ihre Kindheit. Man fühlt und leidet fast mit Amy mit und ist als Leser ständig nah am Geschehen. Mich hat besonders die offene und unbeschönigte Darstellung beeindruckt. Ich kann mir vorstellen, dass dies ein schwerer Weg war sich seinem bisherigen Leben entgegenzustellen, aber sicherlich war das Niederschreiben des eigenen Lebensweges für sie auch Therapie und Verarbeitung. Mir haben beide Seiten der Erzählung ihres Lebens gefallen, sowohl die Kombination der liebevollen Beschreibung ihrer Heimat, als auch die ungeschönte Darstellung ihres Absturzes und des langen Weges weg von der Sucht. Ein gelungenes Buch, welches mir nachhaltig in guter Erinnerung bleiben wird. Die wunderschöne Gestaltung des Buchumschlages und der passende Titel dazu runden mein positives Gesamtbild noch ab.