Eine wunderbare Lektüre…

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josetta Avatar

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… welche wir nur Amy Liptrots tiefstes Tal, dem Teufel Alkohol, zu verdanken haben.

Nachtlichter hat mich bereits nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen. Schonungslos ehrlich erzählt uns Amy ihre Lebensgeschichte. Ihre Kindheit verbrachte sie im Norden von Schottland, auf einer der vielen Orkneyinseln. Ein karges und hartes Leben, geprägt von den bäuerlichen Pflichten und den unberechenbaren Elementen der Natur. Der Wunsch nach dem Kick der Großstadt, mit allen Konsequenzen, ich kann ihn gut nachvollziehen.
Die Jahre in London prägten Amys Leben für immer. Alkoholkrank aber trocken, kehrt sie nach über 10 Jahren zurück auf die Insel. Sie versucht am Ort ihrer Kindheit zu heilen und wir Leser begleiten sie lange Zeit auf diesem steinigen Weg.

Chapeau! Ein Buch mit zwei Hauptelementen: Zum einen ist Nachtlichter ein wunderbarer Reiseführer. Amy schildert uns das nördliche Schottland, wie es kaum ein Tourist zu Gesicht bekommt. Wer dort lebt, muss sich mit den Naturgewalten arrangieren. Eine Landschaft, die so voll Leben pulsiert. Mensch und Tier im Einklang mit der Natur und den Jahreszeiten. Und dazwischen kommt ein anderes Thema zur Sprache: Amys Sucht, eine Krankheit die sie nie wieder los werden wird. Es gehört sehr viel Mut dazu, dies alles offenzulegen. Die peinlichen Momente im volltrunkenen Zustand, der harte Kampf des Entzugs und der immense, immer noch anhaltende Drang nach dem nächsten Drink. Chapeau!

Für mein Fazit finde ich nur drei Worte: Eine wunderbare Lektüre.

Alles Gute Amy, du schafft das!