Einsame Insel als Teil einer Heilung

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tariaswen Avatar

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Dieser autobiographische Roman beginnt an dem Tag, an dem Amy Liptrot nach Orkney zurückkehrt. Dort aufgewachsen, verlässt Amy gleich nach der Schule und Ausbildung die Insel fluchtartig. In ihrer Kindheit verbrachte der manisch-depressiver Vater viele Monate auf dem Festland. Ihre Mutter flüchtete sich in die Religion. Amy zieht in die Großstadt und sucht dort nach einem anderen, unbeschwerten Leben. Dieses Leben besteht bald nur noch aus jobben, Party, Drogen und Alkohol. Sie verliert einen Job nach dem andren, ihre Beziehung geht in die Brüche und das bunte, unbeschwerte Leben, besteht langsam nur noch aus Alkohol. Ihr Alltag wird durch Drogen- und Alkoholexzesse bestimmt und immer öfter muss sie sich für ihr Verhalten bei ihren Freunden entschuldigen. Sie kommt zu der Einsicht, dass sie Hilfe benötigt und macht eine Therapie. Es wird beschrieben, wie schwer es für sie ist abstinent zu bleiben. Sie kehrt auf die Insel zurück und was eigentlich als Besuch geplant war, lässt sie nicht mehr los. Die raue Natur, die Vögel und das Meer unterstützen sie bei ihrer Heilung. Das einsame Leben auf Orkney lässt sie anders über die Natur, die Lebewesen und sich selbst denken. Die Natur hilft ihr, ein seelisches Gleichgewicht zu finden. Den Weg dorthin erzählt die Autorin Amy Liptrot komplett ohne Dialoge. Sie geht schonungslos mit sich und ihrem Leben ins Gericht. Sehr authentisch beschreibt sie ihren Weg von der schwierigen Kindheit und Jugend, dem prallen Großstadtleben, ihren Exzessen, der Therapie bis hin zum folgenden Inselleben.