Das Cover finde ich sehr schön, so dass mich das Buch gleich angezogen hat. Und es hat mich dann auch nicht enttäuscht sondern hat mir ausnehmend gut gefallen. Es erzählt vom Leben einer jungen Frau, die auf den Orkney-Inseln aufwuchs, dann nach London ging und auf die Orkneys zurückkehrte. Sie rutschte in eine Alkoholabhängigkeit und befreite sich mit starker Willenskraft wieder davon. Wie es zur Abhängigkeit kam und die eventuellen Ursachen dafür, das wird nicht so genau beschrieben, aber wahrscheinlich ist es genau das: Plötzlich ist man süchtig, ohne dass man den Weg dahin so genau nachvollziehen kann. Ihre Zeit nach der Rückkehr auf die Orkneys beschreibt sie dann sehr genau, ihr tägliches Leben, die Landschaft, die Tiere, das Wetter, was sie über geschichtliche Ereignisse dort weiss... Das gefällt mir alles sehr gut. Es ist überhaupt nicht langweilig, obwohl ganz sachlich berichtet wird und nicht sehr viel passiert. Ich leide und freue mich mit der Frau - eine fiktive Person oder die Autorin selbst? - und bin glücklich, dass sie es schafft, die Trunksucht zu überwinden und sich sicher ist, nie wieder hineinzugeraten. Ihr neugeborener Neffe, schreibt sie, wird sie nie betrunken erleben.