Schonungslose Autobiographie und gleichzeitig Naturroman

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Eine Autobiographie, die die Geschichte einer Alkoholikerin im Entzug erzählt und dabei bildgewaltig die Einsamkeit der schottischen Orkneyinseln beschreibt.

Amy Liptrots wächst auf den Orkney Inseln am Rande von Schottland auf, einer extrem rauen und unwirtlichen Region. Ihr Vater leidet unter Manischer Depression und wird immer wieder für längere Zeit in eine Klinik eingewiesen, die streng gläubige Mutter kümmert sich dann alleine um Amy, ihren Bruder und den Hof. So früh es geht verlässt Amy ihre Heimat und geht nach London, wo sie ein Leben mit viel Alkohol, Drogen und Exzessen führt. Als im Leben gescheiterte Alkoholikerin im Entzug kehrt sie schließlich auf ihre Heimatinsel zurück, die sie ganz langsam erst zu schätzen lernt.

Schon das Buchcover ist ein toller Hingucker und passt sehr gut zum Inhalt. Der Leser leidet und schämt sich mit Amy Liptrot, die schonungslos und manchmal brutal ihre Geschichte erzählt. Gleichzeitig taucht man ein in die Natur der einsamen schottischen Inseln, die wunderbar und in schöner Sprache beschrieben werden aber auch von ihren Einwohnern viel Durchhaltekraft verlangt.

Ein Roman, der von Sucht und Abhängigkeit handelt aber auch von Kraft und dem Willen, sein Leben wieder unter Kontrolle zu bringen. Das Ganze in Kombination mit Naturgewalten und der Suche nach den Nordlichtern - unbedingt empfehlenswert!